Die TUI-Aktie hält sich seit Tagen stabil über der 8-Euro-Marke. Neben positiven Branchenprognosen und der Aussicht auf ein besseres Rating (DER AKTIONÄR berichtete) könnte ein weiterer Faktor für die Stärke sorgen: Zwei große Leerverkäufer haben ihre Positionen reduziert – ein Hinweis auf schwindende Skepsis.
Gladstone Capital Management und Marshall Wace LLP haben ihre Short-Positionen in TUI laut Bundesanzeiger zuletzt reduziert. Gladstone hält nun nur noch 0,50 Prozent (zuvor: 0,59 Prozent) der ausstehenden Aktien, während Marshall Wace seinen Anteil von 0,93 auf 0,89 Prozent gesenkt hat. Beide Hedgefonds zählen neben D.E. Shaw & Co., Capital Fund Management, Two Sigma und LMR Partners zu den sechs größten Shortsellern bei TUI. Insgesamt sind laut shortsell.eu derzeit noch 11,10 Prozent der TUI-Aktien in den Händen von Leerverkäufern, womit die Aktie weiterhin zu den meistgeshorteten in Deutschland gehört.
Unterdessen hat die Deutsche Bank ihre Einstufung für TUI mit einem Kursziel von 11 Euro auf "Buy" belassen. Analyst Andre Juillard erwartet im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzanstieg um 6,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis rechnet er mit einem neuen Rekord, sieht den Konsens mit 30 Millionen Euro aber leicht über seiner Prognose von 25 Millionen Euro. Der Quartalsbericht erscheint am 11. Februar.
Die TUI-Aktie legt am Donnerstagvormittag um rund zwei Prozent auf 8,24 Euro zu. Ein Ausbruch über das jüngste Hoch bei 8,34 Euro könnte weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen und die Aktie in Richtung des 52-Wochen-Hochs von 8,88 Euro vom 12. Dezember treiben.
Die Reduzierung der Short-Positionen deutet darauf hin, dass einige Leerverkäufer ihre skeptische Haltung gegenüber der TUI-Aktie überdenken. Trotz des weiterhin hohen Short-Interesses bleibt die Aktie stabil und könnte von positiven Geschäftszahlen kommende Woche und einem verbesserten Rating (DER AKTIONÄR berichtete) weiter profitieren.
Enthält Material von dpa-AFX