Anleger können sich auf eine ruhige Woche an der Börse einstellen. Eine Ausnahme bilden die Zahlen des Chemie- und Pharma-Riesen Bayer. Nachdem die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck geraten ist, soll der Einblick in die Bücher für einen Befreiungsschlag sorgen.
Doch selbst wenn die Zahlen positiv ausfallen, bleibt das Risiko hoch. Das Problem: Durch die milliardenschwere Monsanto-Übernahme hat sich Bayer enorme Risiken ins Haus geholt. In den USA gab es bereits ein erstes Urteil, dass der umstrittene Monsanto-Wirkstoff Glyphosat tatsächlich krebserregend ist. Auch wenn sich Bayer wehren wird: Es drohen milliardenschwere Schadenersatzklagen, das Risiko ist schwer abzuschätzen.
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DER AKTIONÄR bleibt deshalb dabei: Anleger sollten sich auch bei guten Zahlen nicht blenden lassen und an der Seitenlinie bleiben. Das Chance-Risiko-Verhältnis passt nicht, es gibt deutlich attraktivere Investments als Bayer.
Wer steigt aus dem DAX ab?
In der neuen Woche gibt es zudem noch die Entscheidung, wer Ende September den DAX verlassen muss und wer aufsteigt. Der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse gibt am Mittwochabend seine Entscheidung bekannt. Maßgeblich für die Zugehörigkeit zur Top-Gruppe der 30 Konzerne im Deutschen Aktienindex sind Börsenumsatz (Handelsvolumen) und Börsenwert (Marktkapitalisierung) der Unternehmen. DAX-Gründungsmitglied Commerzbank wird wohl dem Finanzdienstleister Wirecard weichen müssen, der in den vergangenen Monaten nicht nur die CoBank weit hinter sich gelassen hat, sondern auch die Deutsche Bank.