Nach dem Rücksetzer am Donnerstag zeigt sich die Aktie von Rheinmetall am Freitag bereits schnell wieder erholt. Mit einem Plus von mehr als drei Prozent führt der Rüstungswert den DAX an. Angesichts eines neuen Milliardenvertrags der Bundeswehr für Rheinmetall rücken die Friedenspläne von Donald Trump für die Ukraine am Markt wieder in den Hintergrund.
Die Bundeswehr hat demnach einen Rahmenvertrag mit Rheinmetall zur Nachbeschaffung von Soldatensystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ geschlossen. Bis zu 368 Zugsysteme (inklusive der Regeneration von 68 Zugsystemen) und zahlreiche Optionen für die Beschaffung ergänzender Komponenten und Leistungen können damit abgerufen werden. Der Vertrag hat ein maximales Volumen von 3,1 Milliarden Euro brutto bei einer Laufzeit bis Ende 2030.
Die Regeneration der 68 in Nutzung befindlichen Zugsysteme sowie weitere 24 Zugsysteme wurden dabei fest beauftragt. Dieser Auftrag hat einen Wert von 417 Millionen Euro brutto und wird im ersten Quartal 2025 gebucht.
Trump will Frieden schaffen
Der Vertrag ist für Rheinmetall der bisher größte zur Beschaffung von Soldatensystemen. Dies zeigt einmal mehr, dass die Nachfrage riesig und der Modernisierungsbedarf bei den Streitkräften in Europa weiter hoch ist. Dass US-Präsident Trump laut einem Bericht der Daily Mail bei einem Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin einen Plan für einen Waffenstillstand in der Ukraine zum 20. April vorlegen will, dürfte daran nichts ändern. So begrüßenswert ein Frieden in der Ukraine nach den Schreckensjahren wäre: Europa muss dennoch in Sicherheitsfragen autarker werden und mehr investieren, um sich gegen potenzielle Aggressoren schützen zu können.
Die Rheinmetall-Aktie holt nach dem Rücksetzer wieder einmal schnell auf. Die Wachstumsaussichten sind nach wie vor gut, die Bewertung lässt noch immer Raum nach oben. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Schwache Tage sind Kauftage.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.