Am vergangenen Donnerstag hat Porsche erste Eckdaten für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Die Netto-Cashflow-Marge im Automobilbereich lag mit über zehn Prozent über der Prognose von sieben bis neun Prozent. Der Vorstand will eine Dividende auf Vorjahresniveau vorschlagen. Für 2023 hatte Porsche je Vorzugsaktie 2,31 Euro gezahlt. Den Analysten von Berenberg und der UBS sind diese Ziele nicht ambitioniert genug.
Für 2025 plant Porsche durch neue Verbrennungs- und Plug-in-Hybrid-Modelle sowie den Ausbau der Exklusivmanufaktur die Ertragskraft zu stärken. Gleichzeitig belasten höhere Entwicklungs- und Batterieaktivitäten das Ergebnis mit bis zu 800 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2025 wird ein Umsatz von 39 bis 40 Milliarden Euro, eine operative Umsatzrendite von zehn bis zwölf Prozent und eine Netto-Cashflow-Marge von sieben bis neun Prozent erwartet. Der finale Geschäftsbericht für 2024 und die Prognose für 2025 sollen am 12. März 2025 veröffentlicht werden.
![Porsche Macan parkt auf der Straße in der Stadt](https://images.boersenmedien.com/images/7e9dfc26-0715-460e-9258-5219754ddd12.jpg?w=1000)
Für den Berenberg-Analysten Romain Gourvil ist der Ausblick der Zuffenhausener für 2025 ein „massiver Reset für die kurzfristigen Erwartungen“. Seine Kaufempfehlung vom März 2024 habe sich als falsch erwiesen. Gourvil sieht Porsche auf der „Strafbank“. Obwohl das Schlimmste überstanden sei, senkte er die Einstufung der Porsche-Papiere von „Kaufen“ auf „Halten“ und das Kursziel von 75 auf 62 Euro.
UBS-Analyst Patrick Hummel senkt das Kursziel für die Porsche-Anteilsscheine sogar von 61 auf 55 Euro, belässt aber die Einstufung auf „Halten“. Hummel sagte: „Dieser Boxenstopp wird etwas dauern“ anlässlich einer „überraschend heftigen Gewinnwarnung“ und wohl tiefgreifender Veränderungen im Management. Er kappte seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2025 und 2026 um mehr als ein Viertel.
Das Schlimmste dürfte bei Porsche eingepreist sein. Die Aussicht, dass 2025 dank des jüngsten Produktportfolios aller Zeiten ein starkes Jahr wird, hat sich mit den jüngsten Meldungen allerdings eingetrübt. Bis auf Weiteres gilt: Im Luxus-Segment der Automobil-Hersteller hat Ferrari weiter die Nase vorn. Langfristig wird im AKTIONÄR-Depot jedoch auch auf eine Erholung bei Porsche spekuliert.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .
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