MicroStrategy, das sich erst gestern in Strategy umbenannt hat, steht laut den Analysten des Research- und Brokerhauses Bernstein vor einem massiven Bilanzschub. Nicht weniger als 12,75 Milliarden Dollar sollen dem Unternehmen durch eine Änderung der Bilanzierungsregeln zufließen.
Bisher mussten die Werte digitaler Vermögenswerte in den Büchern eines Unternehmens bei fallenden Preisen abgewertet werden, konnten aber bei steigenden Preisen nicht nach oben angepasst werden, es sei denn, sie wurden verkauft. Im Rahmen der Zahlenvorlage hat Strategy die Einführung der neuen Fair-Value-Bilanzierungsregeln des Financial Accounting Standards Board (FASB) beschlossen. Unternehmen können diese seit Januar 2025 anwenden. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, erstmals nicht realisierte Gewinne aus seiner Bitcoin-Position auszuweisen. Bei Strategy führt dies zu einer einmaligen kumulativen Anpassung des Eröffnungssaldos der einbehaltenen Gewinne in Höhe von 12,75 Milliarden Dollar, wie die Analysten von Bernstein am heutigen Donnerstag erklärte.
„Ab den Finanzergebnissen für das erste Quartal 2025 wird der Buchwert von Bitcoin mit seinem Marktwert übereinstimmen, so dass MSTR jede Wertsteigerung des Bitcoin-Preises als Gewinn in seinem Nettoergebnis ausweisen kann“, so die Analysten.
Am gestrigen Mittwoch hatte Strategy für das vierte Quartal 2024 noch einen Nettoverlust von 670,8 Millionen Dollar gemeldet. Die operativen Aufwendungen waren im Jahresvergleich um 693 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar gestiegen. Darin enthalten sind Wertminderungsverluste in Höhe von gut eine Milliarde Dollar im Zusammenhang mit den Bitcoin-Beständen des Unternehmens, verglichen mit 39,2 Millionen Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2023.
Die Möglichkeit, nicht realisierte Gewinne aus Bitcoin-Beständen auszuweisen, wird die Bilanz von Strategy deutlich aufwerten. Investierte Anleger bleiben an Bord.
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