Die Aktien der deutschen Merck können am Donnerstag ordentlich zulegen. Am Vormittag legt das Papier mehr als vier Prozent auf 119,15 Euro zu. Das Papier ist damit der mit Abstand größte Gewinner im DAX. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Aktien der Munich Re mit plus 0,5 Prozent und Covestro mit plus 0,3 Prozent.
Die Aktien der Merck KGaA sind am Donnerstag nach Geschäftszahlen und dem Ausblick für 2020 zeitweise sogar um bis zu sechs Prozent auf 121,50 Euro geklettert. Bei 125,95 Euro hatten sie im Vormonat ein Rekordhoch markiert, bevor auch die Papiere der Darmstädter die Coronavirus-Krise erwischte.
Analyst Richard Vosser von der Investmentbank JPMorgan sprach in einer ersten Reaktion von starken Ergebnissen. Nach dem Ausblick könnten die meisten Experten ihre Schätzungen fast unverändert lassen.
Der Spezialchemie- und Pharmakonzern Merck KGaA hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr erreicht und strebt 2020 weiteres Wachstum an. So soll der Umsatz in diesem Jahr aus eigener Kraft "solide" zulegen, wie der DAX-Konzern am Donnerstag in Darmstadt mitteilte. Beim um Sonderposten bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwartet Merck zudem eine "starke" organische Steigerung.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie seien derzeit schwer zu bestimmen, hieß es weiter. Derzeit rechnet das Management um Konzernchef Stefan Oschmann damit, dass die Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit die Umsätze 2020 um ein Prozent belasten dürfte.
Umsatz und EBITDA aus dem vergangenen Jahr lagen etwas über den Schätzungen der Analysten. Der Dividendenvorschlag von 1,30 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr lag auf Höhe der Schätzungen. Zuvor hatten die Aktionäre 1,25 Euro erhalten.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Merck im November vergangenen Jahres bei 96,56 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, liegen nun bereits gut 23 Prozent in Front. Gewinne laufen lassen, aber Stopp in den Bereich des Einstands nachziehen!
(Mit Material von dpa-AFX)