Mastercard hat für das vierte Quartal ein robustes Umsatz- und Gewinnwachstum gemeldet, angetrieben durch eine boomende Kreditkartennutzung und starkes grenzüberschreitendes Geschäft. Welche Zahlen überraschen, wo Risiken lauern – alle Details im Überblick.
Mastercard hat im vierten Quartal 2024 mit starken Geschäftszahlen überrascht. Der Zahlungsdienstleister meldete einen bereinigten Nettogewinn von 3,5 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,82 Dollar je Aktie – und übertraf damit die Analystenschätzungen von 3,69 Dollar je Aktie deutlich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 20,1 Prozent.
Auch der Umsatz zog kräftig an: Konkret ging es um 14,3 Prozent auf 7,49 Milliarden Dollar nach oben. Dieser Wert lag ebenfalls über den erwarteten 7,39 Milliarden Dollar. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch ein florierendes Zahlungsvolumen und eine starke grenzüberschreitende Nutzung der Mastercard-Kreditkarten.
Besonders bemerkenswert: Das Cross-Border-Volumen (Auslandszahlungsverkehr) stieg im Jahresvergleich um 20 Prozent – Analysten hatten hier nur mit 17,5 Prozent gerechnet. Insgesamt kletterte das weltweite Einkaufsvolumen mit Mastercard-Karten auf 2,11 Billionen Dollar, während der Bruttotransaktionswert auf 2,6 Billionen US-Dollar anwuchs. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 2,4 Billionen Dollar.
Trotz steigender Betriebsausgaben (+12 %) bleibt Mastercard auf Wachstumskurs. Beim Investorentag im November kündigte das Unternehmen an, bis 2027 weiter zweistellig wachsen zu wollen, wenn auch in etwas moderaterem Tempo als in der vergangenen Periode. Wachstumspotenziale sieht Mastercard besonders in globalen Geldtransfers und der Expansion in China.
Die Aktie reagierte positiv auf die Bilanz: Im frühen Handel am Donnerstag stieg Mastercard um vier Prozent auf ein neues Allzeithoch bei 574,00 Dollar.
Die starken Mastercard-Zahlen signalisieren eine robuste US-Wirtschaft: Hohe Kreditkartennutzung und starkes Cross-Border-Volumen sprechen für stabile Konsumausgaben und eine anhaltende Reiselust. Das stützt den Einzelhandel, den Dienstleistungssektor und letztlich das Wirtschaftswachstum. An den Märkten könnte das positive Momentum Konsum- und Finanzwerte weiter antreiben und Rezessionssorgen dämpfen.
Als nächstes muss nun Visa liefern. Mehr dazu lesen Sie hier: Visa: Kann das gut gehen?
Bei Mastercard läuft es rund. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.