Chinas Wirtschaft schwächelt, die Kaufkraft sinkt. Das belastet die gesamte Luxusbranche und drückt auf die Ergebnisse des Luxusgiganten LVMH. Trotz anhaltender Herausforderungen wird für 2025 eine Erholung des chinesischen Markts erwartet. Das macht für LVMH Mut.
Der chinesische Luxusgütermarkt war 2024 stark rückläufig und setzte nur noch 43,6 Milliarden Euro um. So das Ergebnis der Marktforschung von Bain & Altagamma vom November 2024. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 machte das Reich der Mitte mit 20 Prozent noch einen bedeutenden Teil des Gesamtumsatzes aus und stärkte den Luxussektor. Im Verlauf der letzten drei Jahre fiel dieser Anteil auf nur noch 12 Prozent.
Mitverantwortlich für den nachlassenden Luxuskonsum ist die chinesische Regierung, die eine bescheidene Konsumkultur förderte und die Zurschaustellung von Luxus verurteilte. Die schwindende Nachfrage aus China – neben den politischen Eingriffen auch bedingt durch die Konjunkturschwäche sowie gesunkenes Verbrauchervertrauen – trifft LVMH als Spitzenreiter auf dem Luxusgütermarkt spürbar. Seit ihrem Rekordhoch bei 903,60 Euro im April 2023 hat die LVMH-Aktie knapp ein Drittel ihres Werts verloren.
Doch die negativen Umstände sollten damit bereits eingepreist sein. Der Aufschwung ist in greifbarer Nähe. Hoffnung geben die staatlichen Stimuluspakete mit Steuererleichterungen und Subventionen, die den Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ankurbeln sollen. Zusätzlich soll eine lockerere Geldpolitik mit Zinssenkungen für höhere Konsumausgaben sorgen.
Die Marktforscher zeigen sich optimistisch, dass diese Maßnahmen anschlagen. Spätestens aber der zweiten Jahreshälfte ist Bain & Altagamma zufolge eine Erholung für den chinesischen Luxusgütermarkt absehbar. Insgesamt fallen die Wachstumsprognosen für die Luxusindustrie positiv aus. Eine Studie von McKinsey erwartet, dass der Gesamtmarkt für Luxusgüter bis 2027 jährlich im Schnitt um ein bis drei Prozent wächst. Laut Bain & Altagamma sollen es bis 2030 sogar zwischen vier und sechs Prozent sein. Wichtige Zugpferde sind dabei andere asiatische Märkte wie Japan oder Indien.
Von dieser Entwicklung der Branche sollte LVMH als unangefochtener Marktführer im Luxussegment besonders profitieren. Weiteren Anlass zum Optimismus gibt auch die Ankündigung von LVMH, mit Investitionen in Marketing und Infrastruktur mehr Umsatz erzielen zu wollen.
Für 2025 zeichnet sich eine schrittweise Erholung der chinesischen Wirtschaft ab. Die Luxusindustrie im Allgemeinen und LVMH im Besonderen profitieren davon. Positiv stimmt zudem, dass der Aktienkurs jüngst die 200-Tage-Linie durchbrochen und damit ein starkes Kaufsignal gesendet hat. Die LVMH-Aktie ist daher auch Teil des AKTIONÄR-Depots.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.
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