Hannover Rück hat 2024 den Gewinn kräftig gesteigert und das angehobene Jahresziel erreicht. Erneut steht damit ein Rekordgewinn bei dem DAX-Konzern. Die Prognose für das laufende Jahr fällt allerdings relativ konservativ aus. Zudem gab es bei der jüngsten Vertragserneuerung einen Preisrückgang.
Die Hannover Rück hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert und das im November angehobene Ergebnisziel erreicht. Den Ausblick für 2025 bestätigte der DAX-Konzern.
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Nettogewinn 2024 auf 2,3 Milliarden Euro, nach 1,8 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha mit 2,35 Milliarden gerechnet. Das operative Ergebnis kletterte auf 3,3 Milliarden Euro (Vorjahr: knapp 2 Milliarden). Dabei trug die Schaden-Rückversicherung 2,4 Milliarden Euro bei, während die Personen-Rückversicherung 934 Millionen Euro erwirtschaftete. Der Versicherungsumsatz legte auf 26,4 Milliarden Euro zu (Vorjahr: 24,5 Milliarden).
Für das laufende Jahr peilt die Hannover Rück weiterhin einen Gewinn von rund 2,4 Milliarden Euro an. Das erscheint relativ konservativ. Analysten rechnen bereits mit 2,5 Milliarden Euro. „Die Waldbrände in Kalifornien markierten kurz nach Jahresbeginn das erste signifikante Großschadenereignis“, erklärte CEO Jean-Jacques Henchoz. „Deshalb bleiben eine umsichtige Zeichnungspolitik und ein konsequentes Risikomanagement für uns oberste Priorität.“
Bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2025 verzeichnete die Hannover Rück im Schaden- und Unfallgeschäft einen Preisrückgang. Bereinigt um veränderte Risiken und Inflation sanken die Preise bei den Neuverhandlungen im Schnitt um 2,1 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Trotzdem konnte der Rückversicherer sein Geschäft um 7,6 Prozent ausbauen.
Anleger zeigen sich in der ersten Reaktion zufrieden mit dem Zahlenwerk. Die Aktie legt vorbörslich leicht zu. DER AKTIONÄR sieht sich ebenfalls in seiner positiven Einschätzung bestätigt. Investierte Anleger halten weitere in der Position fest. Gelingt der Sprung über das Jahres- und Allzeithoch von 265,60 Euro, wären auch charttechnisch die Ampeln wieder auf Grün und auch Neueinstiege wieder attraktiv.