Coinbase hat es vorgemacht, jetzt könnte Gemini nachziehen: Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, erwägt die von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Krypto-Börse einen Börsengang (IPO). Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber ein IPO scheint vor allem in diesem Jahr durchaus im Bereich des Möglichen.
Die potenziellen IPO-Pläne von Gemini könnten zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Ein Zeitpunkt, an dem sich die politische und regulatorische Landschaft in den USA möglicherweise positiv für die Krypto-Industrie entwickelt. Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Vereinigten Staaten zur "Welthauptstadt für Künstliche Intelligenz und Krypto" zu machen. Zudem setzen sich krypto-freundliche Regulierer wie die SEC-Kommissare Hester Peirce und Mark Uyeda für klarere regulatorische Rahmenbedingungen für die Branche ein.
Gemini ist aber nicht nur in den USA aktiv. Im Januar holte das Unternehmen drei Führungskräfte an Bord, um die europäische Expansion im Jahr 2025 voranzutreiben. Im November 2024 erhielt die Börse in Frankreich eine Lizenz als Virtual Asset Service Provider (VASP), die es ihr ermöglicht, Krypto-Dienstleistungen in der gesamten Europäischen Union anzubieten.
Trotz der Expansionspläne und der potenziellen IPO-Ambitionen verzeichnete Gemini im Januar ein leicht rückläufiges Handelsvolumen. Laut dem Data Dashboard von The Block betrug das Volumen 5,88 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 6,92 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich dazu ist Coinbase deutlich größer, was sich auch in einem höheren Handelsvolumen widerspiegelt.
Ob und wann es tatsächlich zu einem IPO kommt, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung ist jedoch ein Zeichen für die zunehmende Reife und Akzeptanz des Krypto-Marktes. Gemini ist allerdings noch weit davon entfernt Coinbase operativ gefährlich zu werden.