Rund sieben Prozent büßt die Aktie der Google-Mutter Alphabet am Mittwochnachmittag ein, nachdem der Konzern am Vorabend schlechter als erwartete Quartalszahlen präsentierte. Alphabet kündigte außerdem an, seine Ausgaben deutlich erhöhen zu wollen – ganz zur Freude von Anlegern des Chip-Herstellers Broadcom.
Circa 75 Milliarden Dollar will Alphabet im Geschäftsjahr 2025 in langfristige Vermögenswerte investieren. Das entspricht einem Anstieg von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Im Jahr 2024 lag die sogenannte CapEx noch bei 57,9 Milliarden Dollar.
Für Broadcom ist das deshalb relevant, weil Alphabet einer der größten Kunden ist. Laut Bloomberg erwirtschaftet der Chip-Hersteller rund neun Prozent seines Umsatzes mit dem Big-Tech-Konzern. Mit einer deutlich höheren CapEx wäre es nur logisch, wenn Alphabet seine Nachfrage nach den Produkten von Broadcom erhöht.
Angesichts dieser Tatsache kommt es wenig überraschend, dass die Broadcom-Aktie am Mittwoch um drei Prozent anspringt und sich damit wieder ihrem Allzeithoch bei 251,88 Dollar annähert. Aus charttechnischer Sicht hat die 50-Tage-Linie, welche bei 210,08 Dollar verläuft, als Unterstützung gehalten. Die jüngste Korrektur sollte damit abgeschlossen sein.
Auch die bei Bloomberg gelisteten Experten sehen noch weiteres Aufwärtspotenzial. Ihr durchschnittliches Kursziel für die Broadcom-Papiere liegt bei 249,86 Dollar. 44 der insgesamt 49 Analysten raten weiterhin zum Kauf, nur einer zum Verkauf.
Die zusätzlichen Milliardeninvestitionen von Großkunde Alphabet werden höchstwahrscheinlich auch Broadcom zu Gute kommen. Die Aktie könnte dadurch schon bald wieder Kurs auf ihr Allzeithoch nehmen. Wie es mit anderen Tech-Titeln, dem Chip-Sektor und vor allem Nvidia weitergeht, lesen Sie in Ausgabe 25/06 von DER AKTIONÄR.