Wie aus einer Studie des US-Analysehauses Bernstein Research hervorgeht, könnte der Bayer im Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat einem Vergleich zustimmen und damit die Rechtsstreitigkeiten beenden. Die Rede ist von einer Vergleichssumme von fünf Milliarden Dollar. Ins Rollen gekommen war die Klagewelle, nachdem vor einigen Wochen ein US-Gericht einem Krebspatienten eine Schadenersatzzahlung in dreistelliger Millionenhöhe zugesprochen hatte. Mit der Übernahme von Monsanto hat sich Bayer aber noch weitaus mehr Probleme eingekauft. Aus Sicht des AKTIONÄR hat sich Bayer bei der Übernahme ganz klar verkalkuliert.
Zudem hat Bayer auch mit Problemen bei der Pharmasparte zu kämpfen. Hier bekam Bayer höhere Produktionskosten sowie Lieferengpässe bei Medikamenten wie Aspirin zu spüren. Vor Kurzem warnte Bayer beispielsweise davor, bis Januar 2019 Aspirin Complex nur eingeschränkt liefern zu können. Als Gründe nennt Bayer „Korrektur- und Modernisierungsmaßnahmen am Produktionsstandort Bitterfeld, die jetzt zu vorübergehenden Produktionsengpässen bei der Fertigung von Aspirin Complex führen“. Wie dem auch sei – bei einem so wichtigen Medikament für Bayer, dass gerade jetzt zur bevorstehenden Grippe- und Erkältungssaison gefragt ist, darf so etwas nicht passieren. Das Mittel gehört zu den drei umsatzstärksten Consumer-Health-Produkten des Konzerns.
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Der Chart spricht derweil eine klare Sprache. Seit dem Allzeithoch im Jahr 2015 hat sich die Aktie in etwa halbiert. DER AKTIONÄR warnt bereits seit Monaten vor den möglichen Folgen der Monsanto-Übernahme und hat deswegen mehrfach zum Verkauf der Aktie geraten, während viele Analysten immer wieder zum Kauf geblasen hatten. An der Meinung des AKTIONÄR hat sich auch jetzt nicht geändert. Das Chartbild ist weiter massiv angeschlagen. Anleger sollten weiter die Finger von dem Papier lassen.