Es war ein wirklich beeindruckend starker Auftritt der BASF-Aktie. Die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten verteuerten sich im Handel am Donnerstag am Ende um mehr als sieben Prozent und markierten ein neues Jahreshoch. Damit glückte dem DAX-Titel auch der Sprung über eine aus charttechnischer Sicht wichtige Marke.
Allerdings muss dazu natürlich betont werden, dass im gestrigen Handel eine Art "Alles-wird-gut-Szenario" gespielt wurde. Demnach sorgten Medienberichte, wonach es zeitnah zu einem Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump kommen soll, für Hoffnungen auf einen baldigen Waffenstillstand in der Ukraine. Dies sorgte bei Aktien wie etwa BASF, die unter dem Kriegsausbruch mit am deutlichsten gelitten hatten, direkt für Auftrieb. Doch noch ist es leider nur eine vage Hoffnung, dass es bald Frieden in der Ukraine geben wird.
Auch die Sorgen vor einem lange andauernden Handelskrieg zwischen China und den USA sind längst nicht komplett vom Tisch. Auch zwischen der Europäischen Union und den USA könnten demnächst wieder Zollschranken hochgezogen werden, welche den Handel zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken nachhaltig belasten würden.
Für Auftrieb bei BASF & Co sorgte letztlich auch die Nachricht, dass das im Agrochemiebereich tätige US-Unternehmen Corteva die Bedenken gemildert habe, die noch am Mittwoch vom Agrarchemiekonzern FMC Corp geschürt worden sind.
Der gestrige Kurssprung basiert auf zahleichen positiven Annahmen für die Zukunft. Daher ist es durchaus möglich, dass es zeitnah wieder zu Gewinnmitnahmen kommt. Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR für die Anteilscheine des Chemie-Weltmarktführers aber nach wie vor verhalten optimistisch gestimmt. Angesichts der immer noch relativ günstigen Bewertung sollten die aktuellen Herausforderungen, vor denen BASF steht, mehr als ausreichend eingepreist sein. Die Dividendenperle bleibt ein attraktives Langfrist-Investment. Zudem hat sich das Chartbild zuletzt weiter aufgehellt. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.