Innerhalb weniger Tage hatte die Aktie von Siemens Energy in der vergangenen Woche den rund 20-prozentigen Rücksetzer vom Montag, als die DeepSeek-Sorgen aufgekommen waren, wieder aufgeholt. Doch nun gibt es im schwachen Marktumfeld zu Wochenbeginn einen erneuten Dämpfer, die Aktie wird rund sechs Prozent schwächer gehandelt.
Auf die Stimmung drückt dabei vor allem US-Präsident Donald Trump, der am Wochenende wie bereits angedroht weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt hat. Bei den Anlegern nimmt damit die Sorge wieder zu, dass Trump auch seine Ankündigungen hinsichtlich der Windkraft wahrmachen wird. „Wir werden eine Politik verfolgen, bei der keine Windräder mehr gebaut werden“, hatte er gesagt. Windkraft sei zu teuer, umweltschädlich und gefährde Wale, so Trump.
Die starke Performance der Aktie in den vergangenen Monaten hat zwar gezeigt, dass der Markt die Probleme der Windkrafttochter Siemens Gamesa zuletzt weitgehend ausgepreist hat. Dennoch kommt möglicher Gegenwind beim Versuch, 2026 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, natürlich ungelegen.
Derweil sind die Sorgen am Markt hinsichtlich eines niedrigeren Stromverbrauchs von KI durch die Entwicklung von DeepSeek zwar abgeebbt. Eine effizientere KI werde den Boom nicht stoppen, sondern die Nachfrage langfristig erhöhen, so die überwiegende Meinung der Experten. Dennoch bleibt die Volatilität kurzfristig in beide Richtungen erhöht. Da hilft es auch nicht, dass die Deutsche Bank das Kursziel für Siemens Energy noch einmal leicht von 58 auf 60 Euro erhöht und die Einstufung auf „Buy“ bestätigt hat.
Siemens Energy bleibt trotz des Rücksetzers der Top-Performer der vergangenen Monate und auf der Empfehlungsliste. DER AKTIONÄR hat sich in der Titelstory der aktuellen Print-Ausgabe 06/2025, die hier zum Download bereitsteht, ausführlich mit DeepSeek und den Auswirkungen auf Energieaktien beschäftigt.