Der DAX hat in der vergangenen Woche ein Plus von 1,6 Prozent erzielt und sich über der 20.000-Punkte-Marke behauptet. Doch die Aussichten für den deutschen Leitindex stehen denkbar schlecht: Neben der beginnenden US-Berichtssaison dürften die US-Geldpolitik und der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump die Kurse durcheinanderwirbeln.
Am vergangenen Freitag hatte ein robuster Arbeitsmarktbericht die Börsen auf Talfahrt geschickt. Diese Daten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinswende weiter hinauszögert. Laut dem FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed Ende Januar die Zinsen um 25 Basispunkte senkt, nur noch bei 6,4 Prozent. 93,6 Prozent der Marktteilnehmer spekulieren hingegen auf unveränderte Leitzinsen.
Da sich der DAX jedoch knapp über der 21-Tage-Linie behauptet hat, könnte der Index nach Ansicht von CMC-Markets-Experte Konstantin Oldenburger einen neuen Angriff auf das Rekordhoch bei 20.522 Punkten starten. Darüber wäre der Weg frei in Richtung 21.000 Punkte.
Spekulationen um die Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump dürften aber wie schon in den vergangenen Tagen auch in der neuen Handelswoche die Kurse insbesondere der deutschen Automobilhersteller beeinflussen. Neue Drohgebärden Trumps hatten bereits in der Vorwoche die bis dahin gute Stimmung der Anleger gedämpft. Bevor Trump am 20. Januar wieder ins Weiße Haus einzieht, dürften diese Spekulationen wieder aufflammen.
Neben der US-Zinspolitik und der nahenden Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident steht auch die US-Berichtssaison auf der Agenda. Traditionell läuten die US-Banken, allen voran JPMorgan diese ein. Zudem veröffentlichen zur Wochenmitte Wells Fargo, Goldman Sachs, die Citigroup, Blackrock und die Bank of New York Mellon ihre Quartalszahlen. Am Donnerstag folgen dann vor dem US-Börsenstart UnitedHealth, Bank of America, Morgan Stanley und TSMC. Letztere dürften dem Chip-Sektor neue Impulse geben.
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Enthält Material von dpa-AFX