Das Warten hat ein Ende: Super Micro Computer (SMCI) meldet sich zurück! Nach monatelanger Unsicherheit und dem Rücktritt von Ernst & Young als Auditor will das Unternehmen nun am 11. Februar Klarheit schaffen und ein Business-Update liefern. Die Aktie sprang direkt um neun Prozent an – gelingt jetzt das Comeback?
Nach einer langen Phase der Unsicherheit kommt Bewegung in die SMCI-Aktie: Das Unternehmen kündigte ein Business-Update für den 11. Februar nach Börsenschluss an – und die Aktie legte nachbörslich um neun Prozent zu.
SMCI steckt seit Monaten in der Krise, nachdem der langjährige Wirtschaftsprüfer Ernst & Young LL im vergangenen Jahr überraschend hinschmiss. Im Oktober 2024 trat Ernst & Young zurück und äußerte Bedenken hinsichtlich der internen Kontrollen und der Transparenz des Unternehmens.
Ohne Wirtschaftsprüfer konnte das Unternehmen seine Finanzberichte nicht fristgerecht einreichen, was den Druck der Nasdaq-Börse erhöhte. Inzwischen hat SMCI mit BDO USA einen neuen unabhängigen Prüfer an Bord – ein entscheidender Schritt, um die drohende Dekotierung zu verhindern.
Durch den Skandal um die Bilanz war der Verkaufsdruck hoch. Das US-Justizministerium hatte im September 2024 Ermittlungen gegen SMCI eingeleitet. Diese Untersuchungen folgten auf Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research, der dem Unternehmen Bilanzmanipulationen, undurchsichtige Geschäftsbeziehungen und mögliche Verstöße gegen US-Sanktionen vorwarf.
Trotz dieser Vorwürfe erhielt Super Micro von der Nasdaq eine Fristverlängerung bis zum 25. Februar 2025, um die erforderlichen Finanzberichte einzureichen und eine Delisting zu vermeiden.
Ein unabhängiger Überprüfungsausschuss fand keine Hinweise auf Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder des Vorstands. Infolgedessen plant Super Micro, einen neuen Finanzvorstand zu ernennen und die Unternehmensführung durch die Berufung eines Chief Compliance Officers und eines General Counsel zu stärken.
Bis zum 25. Februar muss SMCI nun die überfälligen Berichte vorlegen. Dazu zählen:
- Jahresabschluss für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr
- Quartalsbericht zum 30. September
- Alle weiteren Pflichtmeldungen für den Verbleib an der Nasdaq
Die kommenden Wochen werden zur Bewährungsprobe: Entscheidend ist nun, ob der Jahresbericht zusammen mit den anderen benötigten Dokumenten wie geplant ohne wesentliche Änderungen vorgelegt und die rechtlichen Vorwürfe überzeugend entkräftet werden. Anleger sollten das Geschehen weiter von der Seitenlinie beobachten.