Der Gaming-Konzern Roblox hat am Donnerstagnachmittag seine Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht. Während Umsatz und Gewinn je Aktie weitgehend den Erwartungen entsprachen, sorgte der Ausblick für Enttäuschung. Vorbörslich brach die Aktie daher zeitweise um rund 30 Prozent ein, bevor die Verluste etwas eingedämmt werden konnten.
Konkret meldete Roblox für das vergangene Quartal einen Umsatzanstieg um 32 Prozent auf rund 988 Millionen Dollar, während die Nettobuchungen um 21 Prozent auf rund 1,37 Milliarden Dollar anzogen. Der Verlust lag bei rund 220 Millionen Dollar nach 324 Millionen Dollar im Q4 2023. Der Verlust je Aktie betrug 0,33 Dollar nach 0,52 Dollar im Vorjahresquartal.
Stark entwickelte sich zudem das Nutzerverhalten: Die Zahl der täglich aktiven Nutzer lag bei 85,3 Millionen und damit 19 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Gleichzeitig stieg die Zahl der gespielten Stunden um 21 Prozent auf 18,7 Milliarden und die durchschnittlichen Buchungen pro täglich aktivem Nutzer um ein Prozent auf 15,97 Dollar.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hatten Analysten im Vorfeld mit einem Umsatz von 967 Millionen Dollar sowie Nettobuchungen in Höhe von 1,37 Milliarden Dollar und einem Verlust je Aktie von 0,41 Dollar gerechnet. Während die Q4-Zahlen damit weitgehend den Erwartungen entsprachen oder teils sogar einen Tick besser ausfielen, war der Ausblick das Haar in der Suppe.
Für das neue Geschäftsjahr stellte Roblox lediglich Nettobuchungen in Höhe von 5,20 bis 5,30 Milliarden Dollar in Aussicht. Der Markt hatte zuvor im Schnitt jedoch bereits mit Nettobuchungen von 5,27 Milliarden Dollar gerechnet. Auch die Umsatzprognose blieb mit 4,25 bis 4,35 Milliarden Dollar hinter den erwarteten 4,36 Milliarden Dollar zurück. Auch der Verlust dürfte mit 995 Millionen bis 1,07 Milliarden Dollar höher als die von Analysten zuvor geschätzten 972 Millionen Dollar ausfallen.
Der Ausblick schmeckt den Anlegern überhaupt nicht. Vorbörslich bricht das Papier zunächst um bis zu 30 Prozent ein, ehe eine leichte Gegenbewegung einsetzt. Knapp eine halbe Stunde vor dem Handelsstart an der Wall Street wird das Papier noch 20 Prozent tiefer taxiert. DER AKTIONÄR bleibt trotz des Rücksetzers von seiner Empfehlung überzeugt. Der Rücksetzer scheint überzogen, zumal die Verfehlung beim Ausblick nur gering war. Anleger halten vorerst an dem Papier fest und beachten den Stoppkurs bei 36 Dollar.