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Allianz: Riester-Pleite vor Gericht – ein Problem für die Aktie?

Allianz: Riester-Pleite vor Gericht – ein Problem für die Aktie?
Foto: Jean Luc Ichard/iStockphoto
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Michael Herrmann 31.01.2025 Michael Herrmann

Ein Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart sorgt zum Wochenschluss für Aufsehen rund um die Allianz: Die Richter untersagten dem Versicherungsriesen, eine Klausel zur einseitigen Herabsetzung des Rentenfaktors in Riester-Verträgen weiterhin zu verwenden. Hat das auch Folgen für die Anleger?

Die Allianz hatte in bestimmten Riester-Rentenverträgen eine Klausel verankert, die es dem Unternehmen ermöglichte, den Rentenfaktor – also die monatliche Rente pro angespartem Kapital – nachträglich zu senken. Verbraucherschützer sahen darin eine unzulässige Benachteiligung der Kunden und klagten. Das Oberlandesgericht Stuttgart gab ihnen nun Recht.

Welche direkten finanziellen Konsequenzen das Urteil für die Allianz hat, ist noch unklar. Denkbar sind Nachzahlungen an Kunden oder Rückstellungen für künftige Ansprüche. Auch die Signalwirkung für ähnliche Fälle könnte die Belastung erhöhen. Die Allianz wird aber vermutlich in Revision gehen.

Anleger sollten sich von dem Urteil nicht verunsichern lassen. Im Neugeschäft spielt die Riester-Rente ohnehin kaum noch eine Rolle. Während 2007 noch über zwei Millionen Riester-Verträge abgeschlossen wurden, lag die Zahl 2023 bei nur noch knapp 41.000. Die Bedeutung der Produktgruppe im Portfolio nimmt somit stetig ab. Die langfristigen finanziellen Auswirkungen des Urteils dürften daher äußerst begrenzt sein.

Statt zur Riester-Rente der Allianz hätten Sparer ohnehin lieber zur Aktie des Münchner Versicherers gegriffen. Sie hat allein seit Jahresbeginn gut sechs Prozent zugelegt. Mit 316,50 Euro erreichte sie in dieser Woche zudem ein neues Mehrjahreshoch. In den letzten 15 Jahren hat sie den Einsatz nahezu vervierfacht. Einzig während der Börsenblase um die Jahrtausendwende notierte die Aktie bisher noch höher – damals in der Spitze bei über 400 Euro.

Allianz (WKN: 840400)

Urteil hin oder her – die Allianz bleibt ein attraktives Basisinvestment. Das KGV beträgt trotz Mehrjahreshoch lediglich 12. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von rund fünf Prozent. Anleger lassen daher die Gewinne entspannt weiterlaufen.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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