Der Bad Homburger Gesundheitskonzern schärft weiter seinen Fokus auf die Kerngeschäfte Fresenius Kabi und Fresenius Helios. Mit dem vorzeitigen Ausstieg aus dem internationalen Projektgeschäft von Vamed beschleunigt das Unternehmen diesen Prozess. 2025 soll der Abschluss der Transaktion bereits erfolgen.
Wie Fresenius am Montag mitteilte, will er stattdessen die Health Tech Engineering (HTE) vollständig an das deutsche Gesundheitsunternehmen Worldwide Hospital Group (WWH) verkaufen. Der Abschluss wird zur Jahresmitte erwartet. Mit dem Verkauf beschleunigt der Konzern den geplanten Ausstieg aus der österreichischen Vamed. Ursprünglich hatte Fresenius beabsichtigt, deren HTE-Projektgeschäft bis 2026 schrittweise zurückzufahren.
Der Käufer WWH hat sich den Angaben zufolge auf flexible modulare Krankenhauslösungen spezialisiert. Das internationale Projektgeschäft der Vamed werde das Kerngeschäft von WWH ergänzen und erweitern.
Finanzielle Details zum Verkauf nannte Fresenius nicht. Fresenius hatte bereits im Mai vergangenen Jahres den Ausstieg aus seiner verlustreichen Dienstleistungssparte Vamed eingeläutet. So übernahm ein Konsortium aus den Bauunternehmen Porr und Strabag die Aktivitäten der Vamed in ihrem österreichischen Heimatmarkt. Der Bereich Krankenhausdienstleistungen der Vamed wurde an die Fresenius-Gruppe übertragen. Der Umbau erfolgte nach der Entscheidung, sich mit dem Generikahersteller Kabi und dem Klinikgesellschaft Helios nur noch auf zwei Unternehmensbereiche zu konzentrieren.
In einem schwachen Gesamtmarkt kann die Aktie von Fresenius nicht von den Neuigkeiten profitieren. Im frühen Handel gibt der konservative Titel rund 2,5 Prozent nach. Im Vorfeld ist die Aktie allerdings auch gut gelaufen.
Fresenius kommt beim Konzernumbau im Hinblick auf Vamed schneller voran als gedacht. Die operative Entwicklung stimmt den AKTIONÄR weiterhin zuversichtlich. Schwache Tage bleiben Kauftage für konservativ ausgerichtete Anleger. Ein Stopp bei 28,00 Euro sichert die Position ab.
Enthält Material von dpa-AFX