Die Nordex-Aktie taumelte am Mittwoch im Sog der Zahlen des Konkurrenten Vestas. Zwar hat der Windhersteller die Erwartungen der Analysten mit seinen Ergebnisse für das Gesamtjahr deutlich übertroffen – der Ausblick für 2025 enttäuschte dagegen. Mittlerweile konnten sich die Papiere aber wieder etwas stabilisieren.
Die Erlöse stiegen um zwölf Prozent auf 17,3 Milliarden Euro und übertrafen damit leicht die Markterwartungen von 17,0 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn schlug mit 759 Millionen Euro die Analystenschätzung von 672 Millionen Euro hingegen deutlich. Das bereinigte EBIT kletterte von 231 auf 741 Millionen Euro und fiel damit ebenfalls besser aus als prognostiziert (619 Millionen Euro). Die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Unter dem Strich erwirtschaftete Vestas einen Nettogewinn von 494 Millionen Euro – mehr als das Sechsfache des Vorjahreswerts. Der Auftragseingang stieg um vier Prozent auf 19,2 Milliarden Euro.
Ausblick enttäuscht
„Das Jahr verlief nicht wie erwartet, aber mit einem rekordhohen Auftragseingang, einem Rekord-Auftragsbestand und einem außergewöhnlichen Turnaround bei Power Solutions verlässt Vestas das Jahr 2024 stärker als wir es begonnen haben“, sagte Konzernchef Henrik Andersen.
Zudem kündigte Andersen an, die Produktionskapazität zu steigern, um den Auftragsbestand abarbeiten zu können. Vestas gab zudem einen Aktienrückkauf in Höhe von 104 Millionen Euro bekannt und will wieder eine Dividende zahlen. Je Aktie sollen 0,55 Dänischen Kronen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Daraus errechnet sich eine Dividendenrendite von 0,52 Prozent.
Aber: Für 2025 peilt Vestas einen Umsatz zwischen 18 und 20 Milliarden Euro an. Analysten erwarten mit 19,4 Milliarden Euro bereits das obere Ende dieser Spanne. Die Marge des berechneten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird zwischen vier und sieben Prozent gesehen – auch hier liegen die Analystenschätzungen mit 6,7 Prozent am oberen Rand.
Nach den Zahlen gaben die Aktien von Vestas und Nordex bis zu fünf Prozent nach. Mittlerweile konnten die Verluste wieder zum Großteil eingedämmt werden. Aufgrund der eingetrübten Chartilder und der politischen Unsicherheiten für erneuerbare Energien durch Trump bleiben Anleger bei beiden Werten aber an der Seitenlinie. Die Aktie von SMA Solar legt am Mittwoch um rund drei Prozent zu. DER AKTIONÄR hat die Aktie in Ausgabe 05/2025 neu zum Kauf empfohlen. Mehr Infos lesen Sie hier.