Diese Woche begann gestern mit einem kräftigen Rücksetzer an den europäischen Börsen. Denn am Wochenende hatte US-Präsident Donald Trump Zölle für mehrere Länder eingeführt. Auch die Deutsche-Bank-Aktie rauschte in den Keller. Am Abend zeichnete sich aber, zumindest vorerst, eine Entspannung ab.
Im Wahlkampf hatte Trump den Amerikanern höhere Zölle als Allheilmittel in der Wirtschaftspolitik versprochen. Nun zögerte er nicht lange und setzte am Wochenende Einfuhrgebühren auf mexikanische und kanadische Waren in Höhe von 25 Prozent und auf chinesische Güter in Höhe von zehn Prozent fest.
Die Börsen fürchten einen globalen Handelskrieg, denn Mexiko und Kanada haben mit Zöllen in derselben Höhe geantwortet. Gestern Abend wurde indes vermeldet, dass Trump mit den Regierungschefs beider Länder telefoniert hat und die wechselseitigen Zölle für 30 Tage ausgesetzt werden.
Das könnte die Chance für Verhandlungen und am Ende ein Abkommen sein. Das ist umso wahrscheinlicher, da Trump als Dealmaker gilt. Die Börse könnte somit erst einmal aufatmen. Das würde auch der Deutschen Bank Luft verschaffen, denn gestern gingen die Papiere übermäßig in die Knie.
Der Euro-Stoxx-Banks verlor 1,7 Prozent, auf dem letzten Platz rangierte die Raiffeisenbank International aus Österreich mit einem Verlust von 8,7 Prozent. Davor lag noch die Bank of Ireland (-3,5 Prozent) und davor gleich die Deutsche Bank, die etwas mehr als drei Prozent einbüßte.
Gerade im Falle weiterer Zollmaßnahmen, die auch Europa und somit Deutschland betreffen würden, wäre ein guter Teil des Geschäfts der Deutschen Bank negativ betroffen. Die Aktie setzte gestern ihren Abwärtstrend nach den Zahlen vom vergangenen Donnerstag fort. Im Abwärtstrend fiel der Kurs unter die Mittellinie bei 18,33 Euro. Das muss noch kein Beinbruch sein, sondern kann auch nur auf eine Abschwächung im Trendkanal hindeuten.
![Deutsche Bank in Euro](https://images.boersenmedien.com/images/fd2687e7-ca11-4ab7-a8aa-1a6498cc360a.png?w=1000)
Die Aktie der Deutschen Bank dürfte stärker auf die Veränderungen in der weltweiten Handelspolitik reagieren als andere europäische Bankaktien. Wer investiert ist, bleibt dabei und beachtet den Stoppkurs bei 16,25 Euro. Stabilisierend könnte der demnächst zu erwartende Start eines neuen Aktienrückkauf-Programms wirken.