Bei Sartorius wird es morgen spannend. Das Unternehmen legt seine Zahlen für das vierte Quartal sowie das gesamte Geschäftsjahr 2024 vor. Anleger dürften aber vor allem ein Augenmerk auf die Aussagen des Vorstands zum neuen Jahr legen. Nach einem schwachen Jahresverlauf 2024 konnte sich die Aktie zuletzt klar stabilisieren und wichtige Widerstände überwinden.
Das vergangene Jahr verlief schleppend. Insbesondere auf dem wichtigen Abnehmermarkt China war die Lage weiter angespannt. Die Konzernführung sah ich im Laufe des Jahres deswegen gezwungen, die Ziele zu kappen und ein Sparprogramm zu starten. Um rund 100 Millionen Euro sollen die Kosten gesenkt werden, unter anderem durch Anpassungen beim Einkauf, eine Straffung interner Strukturen sowie schlankere Abläufe und einen Personalabbau. Geplante Kapazitätserweiterungen wurden zum Teil ebenfalls verschoben.
Interessant wird nun, wie sich dieses Programm bereits im Schlussquartal auswirken konnte und was der Vorstand zu den weiteren Aussichten sagt. Auf einer kürzlich stattgefundenen Branchenkonferenz waren zumindest wieder vorsichtig optimistische Töne zu hören.
Auch Analysten zeigen sich durchaus zuversichtlich. Die US-Bank JPMorgan bestätigte ihre Einschätzugn „Overweight“. JPMorgan-Analyst Richard Vossers Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) des Laborausrüsters liegt rund drei Prozent über der Konsensschätzung. In der Sparte BPS (Bioprocess Solutions) dürfte der Auftragseingang weiterhin stark sein, erwartet Vosser.
Die Aktie von Sartorius hat sich seit ihrem Tief Mitte November bei 201,50 Euro zuletzt deutlich erholen können. Rund 25 Prozent notiert die Aktie mittlerweile darüber. Zuletzt gelang zudem der Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR hatte Ende Oktober bei 235,00 Euro dazu geraten, sich ein paar Stücke ins Depot zu legen. Mittlerweile liegt die Position gut im Plus. Anleger bleiben investiert, sichern aber ihre Position mit einem Stopp bei 185,00 Euro nach unten ab.