DHL Group: Ups, UPS! Post-Rivale crasht wie in Finanzkrise

Mehr als 17 Prozent geht es heute zeitweise abwärts für UPS. Es ist der größte Tagesverlust seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Aktie von United Parcel Service fällt damit zudem auf ein Mehrjahrestief. Die Probleme beim Logistik-Unternehmen, das als Konkurrent der Deutschen Post (DHL Group) gilt, sind zahlreich. Der Ausblick fällt dementsprechend bescheiden aus.

Die Boom-Zeiten während der Corona-Pandemie sind vorbei. Die Nachfrage im Versandbereich lässt nach. Vor allem die Halbierung des Amazon-Geschäfts sorgt heute für einen Schock bei Anlegern.

Dazu kommt, dass Kunden vermehrt auf günstigere Optionen zurückgreifen: Der Trend bei UPS-Kunden geht zum Wechsel von Premium- zu Economy-Diensten. Das drückt auf die Margen. Dazu kommt ein teurer Tarifvertrag, der die Rentabilität schmälert.

UPS prognostiziert für 2025 einen Umsatz von 89 Milliarden Dollar, während Analysten mit 94,9 Milliarden Dollar gerechnet hatten.

Kleiner Lichtblick: Der bereinigte Gewinn je Aktie lag im abgelaufenen Quartal mit 2,75 Dollar über den Erwartungen (Analystenkonsens: 2,53 Dollar).

UPS-Chefin Carol Tomé betonte, dass Amazon zwar der größte Kunde, aber nicht der profitabelste sei. Aber was soll sie auch sonst sagen? Rivale FedEx hatte schon früher auf die schwachen Margen im Amazon-Geschäft reagiert und sich bereits vorher zurückgezogen.

Sparmaßnahmen angekündigt

UPS will nun bis zu zehn Prozent seiner Gebäude schließen, die Flotte verkleinern und die Belegschaft reduzieren. Vergangenes Jahr wurden bereits 11 Standorte dauerhaft geschlossen und 49 operative Standorte zusammengelegt.

Insgesamt eine Milliarde Dollar soll durch mehrjährige Umstrukturierung eingespart werden. Der Geschäftsfokus soll auf profitablere Segmente verschoben werden, insbesondere auf den Gesundheitssektor, der bis 2026 einen Umsatz von 20 Milliarden Dollar bringen soll.

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