Gesco AG: GESCO zieht Bilanz für Geschäftsjahr 2020 und veröffentlicht Ausblick für neues Geschäftsjahr 2021
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Gesco AG: GESCO zieht Bilanz für Geschäftsjahr 2020 und veröffentlicht
Ausblick für neues Geschäftsjahr 2021
27.04.2021 / 07:15
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GESCO zieht Bilanz für Geschäftsjahr 2020 und veröffentlicht Ausblick für
neues Geschäftsjahr 2021
- Umsatz- und Ergebnisziel erfüllt bzw. übertroffen (fortgeführte
Aktivitäten)
- Gesamtergebnis nach Impairment erwartungsgemäß negativ
- Dividende für Geschäftsjahr 2020 ausgesetzt
- Vorläufige Zahlen für erstes Quartal erlauben positiven Ausblick auf 2021
Wuppertal, 27. April 2021 - Die im Prime Standard notierte GESCO AG, eine
Industriegruppe mittelständischer markt- und technologieführender
Unternehmen, zieht im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz ein
Fazit des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 und erläutert den Ausblick für
das laufende Geschäftsjahr 2021.
GESCO hat mit dem Berichtsjahr 2020 (GJ 2020) das erste mit dem Kalenderjahr
gleichlaufende volle Geschäftsjahr abgeschlossen. Im vorangegangenen Jahr
ergab sich nach Umstellung des Geschäftsjahres auf den 31. Dezember ein
neunmonatiges Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis 31. Dezember 2019
(RGJ 2019), sodass die Zahlen des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar
sind.
Im Rahmen der Strategie NEXT LEVEL hatte GESCO im Dezember 2020 eine Gruppe
von sechs Tochtergesellschaften erfolgreich veräußert und das Segment
Mobilitäts-Technologie geschlossen. Mit dem vollzogenen Portfolioumbau wurde
der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 für die fortzuführendenen
Geschäftsbereiche auf einen Konzernumsatz von rund 400 Millionen Euro und
einen Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter von rund 5 Mio. Euro
angepasst. Im Februar 2021 wurde zudem die Mehrheitsbeteiligung an der VWH
GmbH im Rahmen eines Management-Buy-Outs verkauft. Die insgesamt sieben
Gesellschaften werden im Konzernabschluss als "aufgegebene
Geschäftsbereiche" ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2020 hat GESCO die prognostizierten Umsätze der
fortgeführten Geschäftsbereiche mit 397,2 Mio. Euro erreicht und die
Ergebnisprognose mit 5,8 Mio. Euro erkennbar übertroffen.
Geprägt von den Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie war das
Geschäftsjahr 2020 auch für die GESCO-Gesellschaften ein Ausnahmejahr. Nach
einem zufriedenstellenden Jahresauftakt wurde die Geschäftsentwicklung der
Tochtergesellschaften seit März 2020 erheblich von der Corona-Pandemie
bestimmt. Die Auswirkungen betrafen die Gesellschaften in unterschiedlicher
Ausprägung. Bei Unternehmen, die bereits im Vorjahr unter der
Investitionszurückhaltung der Automotive-Branche gelitten hatten,
verschärfte sich die Situation zusätzlich. Unternehmen aller Segmente
spürten insbesondere im Frühjahr 2020 die aus der Krise resultierenden
Werksschließungen auf Kundenseite. Reisebeschränkungen für Vertrieb und
Service begleiteten die Unternehmen über das gesamte Jahr. Auf breiter Front
zeigten sich rückläufige Auftragseingänge, verursacht durch die allgemein
erhöhte Unsicherheit, die zur Investitionszurückhaltung bei Kunden führte.
Positive Entwicklungen waren insbesondere in der Produktion von
Papierstäbchen und bei Edelstahlprodukten zu verzeichnen. Auch in der
Verladetechnik wurden signifikante Aufträge gewonnen.
Insgesamt erreichte der Auftragseingang in der GESCO-Gruppe im Geschäftsjahr
492,8 Mio. Euro (RGJ 2019: 403,2 Mio. Euro). Der Auftragseingang der
fortgeführten Unternehmen betrug 407,1 Mio. Euro im Vergleich zu 331,9 Mio.
Euro im Rumpfgeschäftsjahr 2019. Der Konzernumsatz der fortgeführten
Geschäftsbereiche lag bei 397,2 Mio. Euro (RGJ 2019: 354,8 Mio. Euro).
Inklusive nichtfortgeführter Aktivitäten lag der Konzernumsatz bei 495,2
Mio. Euro (RGJ 2019: 439,6 Mio. Euro).
Bereits seit 2019 wurden Maßnahmen in der Gruppe ergriffen, um die
Kapazitäten und Kosten an die geringere Auslastung anzupassen. Dennoch sind
die Margen im Vergleich zur Vorperiode gesunken. Das Ergebnis vor
Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich für die
fortgeführten Unternehmen auf 33,4 Mio. Euro (RGJ 2019: 37,0 Mio. Euro). Das
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) der fortgeführten Aktivitäten
erreichte 16,7 Mio. Euro (RGJ: 24,4 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 4,2
% entspricht (RGJ 2019: 6,9 %).
Die fortgeführten Geschäftsbereiche erwirtschafteten im Geschäftsjahr einen
Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter von 5,8 Mio. Euro (RGJ 2019:
14,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen
betrug demzufolge 0,54 Euro (RGJ 2019: 1,34 Euro). Nach Anteilen Dritter
betrug das Konzernergebnis einschließlich aufgegebener Aktivitäten insgesamt
-16,6 Mio. Euro (RGJ 2019: 12,4 Mio. Euro). Davon entfielen 17,6 Mio. Euro
auf nicht zahlungswirksamen Aufwand für Impairment bei aufgegebenen
Geschäftsbereichen und die Wertberichtigung von Finanzanlagen. Das Ergebnis
je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Aktivitäten betrug insgesamt
-1,53 Euro (RGJ 2019: 1,14 Euro). Die finalen Werte entsprechen den am 26.
März 2021 veröffentlichten vorläufigen Zahlen.
Die Nettoverschuldung der Gruppe hat sich insbesondere durch den
erfolgreichen Portfolioumbau von 102,9 Mio. Euro auf 33,4 Mio. Euro deutlich
verbessert. Zusätzlich reduzierten sich die Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen und die Leasingverbindlichkeiten um 15,9 Mio. Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat haben in Anbetracht des insgesamt negativen
Ergebnisses beschlossen, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 im
Rahmen der bestehenden Dividendenstrategie auszusetzen. Die Entscheidung
dient darüber hinaus der Vorhaltung von Liquisditätsreserven unter
Berücksichtigung der Strategie NEXT LEVEL. An der grundsätzlichen
Dividendenpolitik hält GESCO fest.
Die Entwicklung der GESCO-Gruppe wird im neuen Geschäftsjahr 2021 davon
profitieren, dass insbesondere der Einfluss der Automotive-Industrie aber
auch der Investitionsgüterindustrie auf das Portfolio der fortgeführten
Unternehmen deutlich geringer ausgeprägt sein wird als in den Vorjahren.
Zudem geht der Vorstand davon aus, dass die MAPEX- und OPEX-Programme der
Strategie NEXT LEVEL weiter Wirkung zeigen werden. Der Vorstand erwartet
eine Umsatzsteigerung auf eine Bandbreite von 445 bis 465 Mio. Euro sowie
einen Anstieg des Konzernjahresüberschusses nach Anteilen Dritter auf 16,5
bis 18,5 Mio. Euro. Da sich die weiteren Auswirkungen der Pandemie zum
aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilen lassen, können sich die
Erwartungen für das Geschäftsjahr 2021 auch kurzfristig ändern.
Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2021 erreichten der
Auftragseingang nach vorläufigen Zahlen rund 136 Mio. Euro (fortgeführte
Geschäftsbereiche in Q1 2020: 114,8 Mio. Euro) sowie der Umsatz rund 113
Mio. Euro (Q1 2020: 101,9 Mio. Euro). Wesentlicher Treiber für die positive
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal war das Geschäft mit
Edelstahlprodukten. Aber auch in einigen anderen Bereichen lag das
Geschäftsvolumen deutlich über dem Vorjahr. Das EBIT erreichte rund 7,4 Mio.
Euro mit einer Marge von 6,6 % (Q1 2020 fortgeführt: 2,1 Mio. Euro mit einer
Marge in Höhe von 2,1 %). Der Konzernquartalsüberschuss nach Anteilen
Dritter beträgt rund 4,0 Mio. Euro (Q1 2020 fortgeführt: 1,2 Mio. Euro).
Während die Entwicklung im Segment Gesundheits- und
Infrastruktur-Technologie bei Umsatz und Ergebnis positiv stabil zum Vorjahr
war, weisen die Segmente Produktionsprozess-Technologie und
Ressourcen-Technologie deutlich bessere Umsatz- und Ergebniszahlen auf als
im entsprechenden Vorjahresquartal. Ähnlich wie in den Vorjahren werden im
Projektgeschäft Maschinen und Anlagen vielfach erst später im Jahresverlauf
umsatz- und ergebniswirksam.
Die 2019 erstmals durchgeführten CANVAS-Geschäftsmodellanalysen wurden im
Verlauf des Geschäftsjahres 2020 bei vielen Tochtergesellschaften als fester
Bestandteil des jährlichen Planungsprozesses etabliert und dienen der
gemeinsamen Zielausrichtung der Geschäftsaktivitäten. Darüber hinaus wurde
im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen der Strategie NEXT LEVEL eine
Vielzahl an Projekten mithilfe der Programme für Operative Excellence (OPEX)
sowie Markt- und Produkt-Excellence (MAPEX) gestartet und vorangetrieben.
Ziel der Programme ist es, die GESCO-Gruppe zukunftsfähig aufzustellen und
durch Effizienzsteigerung sowie Ausweitung des Geschäftsvolumens Mehrwert
auf allen Ebenen zu generieren.
Ralph Rumberg, CEO der GESCO AG: "Wir blicken auf ein bewegtes Jahr 2020 mit
außergewöhnlichen Bedingungen zurück. Auf Holding-Ebene und in den
produzierenden Tochtergesellschaften standen wir vor erheblichen
Herausforderungen, die unsere Teams vor Ort hervorragend gemeistert haben.
Ihnen gebührt ein großes Dankeschön! Mit unserer Strategie NEXT LEVEL sind
wir 2020 trotz des dynamischen Umfelds gemeinsam ein großes Stück
vorangekommen. Mit der Weiterentwicklung unserer Portfolio-Architektur und
der Umsetzung unserer Excellence-Programme haben wir viel erreicht, sind
aber noch nicht am Ziel."
Der vollständige Geschäftsbericht ist unter
https://www.gesco.de/investor-relations/finanzberichte/ abrufbar.
Die Videoaufzeichnung der Präsentation des Vorstands zur Bilanzpresse- und
Analystenkonferenz am 27. April 2021 wird einen Tag nach der Veranstaltung
auf der GESCO-Website unter
https://www.gesco.de/investor-relations/finanzberichte/ zur Verfügung
stehen.
Wesentliche Fortgeführte Fortgeführte
Kennzahlen des Geschäfts-be- Geschäfts-be-
GESCO-Konzerns (IFRS) reiche reiche
2020 2019 2019
01.01.-31.12. 01.04.-31.12. 01.04.-31.12.
Volles Rumpf-ge- Rumpf-ge-
Geschäftsjahr schäftsjahr schäftsjahr
(12 Monate) (9 Monate) (9 Monate)
Auftragseingang T- 407.092 331.921 403.157
EUR
Umsatz T- 397.225 354.813 439.619
EUR
EBITDA T- 33.357 37.005 44.035
EUR
EBIT T- 16.693 24.412 23.470
EUR
Konzernjahresergebnis T- 5.829 14.512 -
aus fortgeführten EUR
Geschäftsbereichen1)
Ergebnis je Aktie EUR 0,54 1,34 -
Konzernjahresergebnis T- -22.405 -2.126 -
aus aufgegebenen EUR
Geschäftsbereichen1)
Ergebnis je Aktie EUR -2,07 -0,20 -
Konzernjahresergebnis T- -16.576 12.386 12.386
aus fortgeführten und EUR
aufgegebenen
Geschäftsbereichen1)
Ergebnis je Aktie EUR -1,53 1,14 1,14
Bilanzsumme T- 390.821 - 506.099
EUR
Eigenkapitalquote % 58,3 - 49,5
Mitarbeiter (Stand A- 1.695 1.756 2.718
31.12.) n-
z-
a-
h-
l
Aktienkurs (31.12. EUR 18,35 18,86 18,86
bzw. 31.03.)
Dividende je Aktie EUR 0,00 0,23 0,23
1) Nach Anteilen Dritter.
Über GESCO
Die GESCO AG ist eine Industriegruppe mit markt- und technologieführenden
Unternehmen der Investitionsgüterindustrie mit Schwerpunkten in der
Produktionsprozess-Technologie, Ressourcen-Technologie sowie der
Gesundheits- und Infrastruktur-Technologie. Als im Prime Standard
börsennotierte Gesellschaft eröffnet die GESCO AG privaten und
institutionellen Anlegern den Zugang zu einem Portfolio mit Hidden Champions
des industriellen deutschen Mittelstands.
Kontakt
Julia Pschribülla
Head of Investor Relations & Communications
Tel. +49 (0) 202 24820-18
Fax +49 (0) 202 24820-49
E-Mail: investorrelations@gesco.de * presse@gesco.de * stimmrechte@gesco.de
Internet: www.gesco.de
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Internet: www.gesco.de
ISIN: DE000A1K0201
WKN: A1K020
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1188212 27.04.2021
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Quelle: dpa-AFX