DWS Group nach Rekordhoch: Wie geht es jetzt weiter?

Die jüngsten Quartalszahlen der DWS Group am vergangenen Donnerstag waren ein Befreiungsschlag für den Kurs. Auch am Freitag ging es weiter nach oben. Der Großteil der Analysten ist positiv gestimmt. Heute könnte es jedoch im Zuge des allgemeinen Marktgeschehens einen Dämpfer geben.

Erstmals konnte die DWS Group 2024 mehr als eine Billion Euro an Vermögen verwalten. Beim Gewinn je Aktie nähert sich der Konzern der für 2025 ausgegebenen eigenen Guidance von 4,50 Euro. Es ist damit zu rechnen, dass sich das hohe Momentum bei den Kapitalzuflüssen in diesem Jahr fortsetzt.

Mittlerweile haben sich mehrere Analysten nach den Zahlen zu Wort gemeldet. Der Tenor fällt überwiegend positiv aus. Zwar haben die Experten der Citigroup ihre Einstufung von „Buy“ auf „Neutral“ gesenkt, das Kursziel wurde jedoch von 44,70 Euro auf 49,50 Euro erhöht. „Eine gute Story, die allerdings fair bewertet erscheint“, schrieb Analyst Nicholas Herman in seiner am Freitag vorliegenden Neubewertung. Er nehme nun sozusagen die Gewinne mit, auch wenn Zahlen und Ausblick überzeugt hätten.

Optimistischer ist Angeliki Bairaktari. Die Expertin hat das Kursziel für die Aktie kräftig angehoben. Statt 47,80 Euro vor den Zahlen sieht sie den fairen Wert nun bei 54,00 Euro. Die Einstufung verbleibt auf „Overweight“. Unter den „ungeliebten“ europäischen Fondsgesellschaften sei die DWS die „fitteste“, so Bairaktari in einem am Freitag vorliegenden Branchenkommentar. Die Deutsche-Bank-Tochter verfüge über ein starkes passives Geschäft und dürfte in den kommenden Quartalen steigende Nettomittelzuflüsse erreichen.

Ein Blick auf den Analystenkonsens zeigt, dass aktuell kein Experte zum Verkauf der Papiere rät. Acht von insgesamt 18 Analysten empfehlen hingegen den Kauf, die restlichen zehn würden die Aktien derzeit halten. Das Kursziel von 47,16 Euro ist zwar fast erreicht, allerdings dürften einige Experten ihre Einschätzung nach den Zahlen am Donnerstag noch nicht überarbeitet haben.

Die Bewertung für die Aktie, die bei 47,70 Euro am Freitag ein Allzeithoch erreichte, ist noch immer moderat. Denn das für 2025 erwartete KGV von 11 liegt leicht unter dem historischen Durchschnitt seit Börsengang 2018 von 12. Zudem ist die Dividendenrendite von rund fünf Prozent attraktiv.

Enthält Material von dpa-AFX

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